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ZukunftsZentrum-Zollverein – Ganzheitliches Energiekonzept für das Triple Z

Ein ganzheitliches Energiekonzept für das Gründungs- und Unternehmenszentrum Triple Z auf Zollverein Schacht 4/5/11 zu entwickeln, ist eine Herausforderung. Uns war sofort klar: Wir steigen hier tief in die Seele des Ruhrgebiets ein. Das Areal umfasst insgesamt 13 Gebäu-de, viele davon stehen unter Denkmalschutz. Unsere Aufgabe als Stadtwerke Essen ist es nun, Zechengeschichte und Zukunft unter energetischen Aspekten miteinander zu verbinden.

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ZukunftsZentrumZollverein - der Name ist bereits Programm. Der heutige Vorstandsvorsitzende und Zentrumsleiter der Triple Z AG Stefan Kaul ist schon seit 20 Jahren dabei und umreißt die Größenordnung des Projektes: „Wir sprechen von über 17.000 Quadratmeter Bruttofläche und 110 Firmen, die hier aktuell in 13 Gebäuden ansässig sind. Vom Teilzeitbüro für Junggründer bis hin zu Gewerbeeinheiten mit mehreren 100 Quadratmetern und großen Konferenzräumen gibt es bei uns ganz unterschiedliche Unternehmensmodelle“, beschreibt Stefan Kaul und fügt hinzu: „Und wir sind mit 98 Prozent nahezu ausgelastet!“

Bis ins Jahr 1968 ist auf 4/5/11 noch Kohle gefördert worden. „Hier war damals eine autark arbeitende Zeche mit 3000 Bergleuten“, erinnert Stefan Kaul an die Geschichte des Standorts. An der Katernberger Straße 107 gibt es noch heute Lohnhalle, Waschkaue, Stellwerk, Lokschuppen, Fördermaschinenhaus und damit jede Menge Zechenhistorie. „30 Jahre lang war die zentrale Ausbildungswerkstatt der Ruhrkohle hier ansässig“, erklärt Kaul. Und im Jahr 2026 gibt es dann das Triple Z schon 30 Jahre. In den historischen Zechengebäuden und einem Neubau, der seit drei Jahren in Betrieb ist, sitzen heute innovative Start-Ups: „Vom Garnelenzüchter bis hin zum Digitalisierer von Hausarztpraxen reicht die Bandbreite.“ Spannende Start-Up-Konzepte finden sich vor Ort.

Ein ganzheitliches Energiekonzept für ein solch heterogenes Areal zu erdenken, ist komplex und benötigt Zeit und Ressourcen. „Klimaneutralität lässt sich ja nicht mit einem Schalter umlegen“, weiß Stefan Kaul. „Jahr für Jahr bewegen sich bis zu 1,4 Gigawattstunden Gas durch die Gebäude und überall gibt es noch alte Brenner. Aber wir wollen natürlich regenerativ denken, wobei eine wirtschaftliche Tragfähigkeit essenziell ist“, betont Triple Z-Chef Kaul. „Photovoltaik ist unter anderem ein Thema, unter der Fragestellung, wie man den selbstproduzierten Strom auf dem Gelände verteilt, um ihn direkt vor Ort zu verbrauchen.“

Alles aus einer Hand: Stadtwerke Essen entwickeln ganzheitliches Energiekonzept

Als Stadtwerke Essen und als Energieexperten freuen wir uns, an der Entwicklung eines energetischen Gesamtkonzeptes für das ZukunftsZentrumZollverein mitwirken zu können. Nach einer ersten Bestandsaufnahme erfolgte durch uns zunächst eine grobe Einschätzung der bestehenden Situation und eine Zusammenstellung von Möglichkeiten zur Nutzung erneuerbarer Energien. Im Anschluss haben wir uns dann um eine detaillierte Aufnahme der Situation vor Ort gekümmert und auf dieser Basis verschiedene Modelle simuliert. „Unsere Wärmekonzeptstudie werden wir noch in diesem Jahr dem Triple Z präsentieren“, so Christian Veit, Leiter Geschäftsfeldentwicklung und Individualkundenlösungen bei den Stadtwerken Essen.

Angesichts der Größenordnung des Projektes geht es auch um die Frage der Wirtschaftlichkeit. „Bei einem mittleren einstelligen Millionenbetrag wird die Finanzierungsfrage mit Blick auf geeignete Förderprogramme entscheidend sein“, so Stefan Kaul. Christian Veit weiß, dass eine Kalkulation unter anderem auch aufgrund der unterschiedlich langen Verweildauer der einzelnen Firmen am Standort Triple Z schwer wird. „Zudem könnte der Denkmalschutz Herausforderungen beim Bau der PV-Anlagen mit sich bringen. Dies alles werden wir aber in einem innovativen und nachhaltigen Energieversorgungs-Konzept berücksichtigen und eine zukunftssichere Variante entwickeln, die aus den Komponenten zentralisierte Wärmequelle, Photovoltaik und einem Arealwärmenetz besteht.“

„Gemessen an der aktuellen energetischen Situation ist dies eine logische Weiterentwicklung, um für die Ziele einer CO2-freien Wärmeerzeugung gewappnet zu sein. Die Kessel vor Ort haben ihren Zenit zum Teil bereits überschritten. Eine neue Wärmeversorgung ist quasi ein Muss“, erklärt Veit. Das Triple Z hat über fast 30 Jahre gezeigt, dass Wandel möglich ist. Dies sollte auch für ein tragfähiges und zukunftsorientiertes Energiekonzept gelten.

Christian Veit, Leiter Geschäftsfeldentwicklung und Individualkundenlösungen bei den Stadtwerken Essen und Stefan Kaul, Vorstandsvorsitzender und Zentrumsleiter der Triple Z AG freuen sich über die Zusammenarbeit und arbeiten gemeinsam am Zukunftsprojekt.
  • Energiekonzept als Gesamtpaket/ Alles aus einer Hand-Service
  • Drei Komponenten: zentralisierte Wärmequelle, Photovoltaik, Arealwärmenetz
  • Komplette Begleitung der Maßnahmen durch die Stadtwerke Essen
  • Infos zum Triple Z: www.triple-z.de
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