Trinkwasseranalyse
13.300 Trinkwasseranalysen pro Jahr
Gut zu wissen, dass man Wasser bedenkenlos direkt aus dem Wasserhahn zapfen kann. Denn es erfüllt in Essen alle Anforderungen der Trinkwasserverordnung und der DIN 2000: farblos, klar, kühl, geruchlich und geschmacklich sowie hygienisch einwandfrei. Um das sicherzustellen, werden in der Wassergewinnung und der Wasseraufbereitung sowie im ganzen Essener Stadtgebiet tagtäglich Proben genommen und auf zahlreiche chemische und biologische Parameter untersucht. Überprüft werden u. a. Temperatur und pH-Wert, Mineralsalze, organische Spurenstoffe und mikrobiologische Parameter. Das von den Stadtwerken Essen gelieferte Trinkwasser ist ausnahmslos hygienisch einwandfrei und für die Zubereitung von Speisen, auch ohne vorheriges Abkochen, verwendbar.
Die Null hat heute einen Wert
Moderne Analysegeräte sind heute teilweise in der Lage, Konzentrationen von weniger als einem Milliardstel Gramm eines Spurenstoffes in einem Liter Wasser nachzuweisen. Die Tendenz geht zurzeit dahin, zehn Milliardstel Gramm generell bestimmen zu können. Durch diesen Fortschritt werden die gesamte Umwelt und damit auch das Trinkwasser immer transparenter. Was früher mit „null“ bewertet wurde, hat heute einen Messwert.
Mit der Veröffentlichung untersuchter Spurenstoffe des eigenen Trinkwassers wollen die Stadtwerke Essen zur Versachlichung der Diskussion beitragen. Das gelieferte Trinkwasser ist ohne Ausnahme hygienisch einwandfrei und entspricht in allen Punkten den Vorgaben der strengen deutschen Trinkwasserverordnung. Es kann völlig bedenkenlos für die Zubereitung von Baby- und Kindernahrung verwendet werden.
Die aktuelle Jahresanalyse und Quartalsanalyse zeigen Ihnen in kompakter Form den Jahres- und Quartalsmittelwert unserer Messungen.
Zusatzstoffe im Trinkwasser
Für die Aufbereitung und Desinfektion des Wassers kommen im Essener Verbundwasserwerk Zusatzstoffe zum Einsatz.
Wasserwerk | Aufbereitungsstoffe und Desinfektionsverfahren gemäß Trinkwasserverordnung | Zweck | Härtebereich gemäß Wasch- und Reinigungsmittelgesetz |
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Verbundwasserwerk Essen | Quarzsand | Partikelentfernung | weich |
** bei Bedarf
Trinkwasser-Parameter nach UBA-Bewertungsgrundlage
Angaben, die für die Auswahl geeigneter Werkstoffe für die Trinkwasserinstallation in unserem Versorgungsgebiet benötigt werden, erhalten Sie hier.
Bewertung durch das Umweltbundesamt
Die Experten des Umweltbundesamtes (UBA) sind die für Deutschland zuständige Bewertungsinstitution. Sie erklären, dass das Vorhandensein von beliebigen Spurenstoffen in einem Bereich, der kleiner als 100 Nanogramm pro Liter ist, nicht gesundheitsgefährdend ist. Sie gehen dabei von einem lebenslangem Genuss von zwei Litern Trinkwasser pro Tag aus. Ausgenommen von diesem allgemeinen Vorsorgewert sind lediglich gentoxische Verbindungen. Dennoch führt der Nachweis geringster Mengen z. B. von Arzneimitteln zu Diskussionen über die Qualität des Trinkwassers.
Prof. Hermann H. Dieter, langjährig zuständiger Toxikologe im Umweltbundesamt, hat sich des Themas Spurenstoffe allgemeinverständlich in einem Artikel mit dem Titel: „Wie viel zu viel ist noch wenig genug“ angenommen. Denn immer modernere Analytik lässt keine Null mehr bestehen.
Minimierung von Spurenstoffen
Dass eine Industriegesellschaft mit über 80 Millionen Einwohnern Spuren hinterlässt steht außer Frage. Trotz vorhandener Umweltgesetze gelangt eine Vielzahl von anthropogen hergestellten Spurenstoffen in die Umwelt und damit auch in Bäche, Flüsse und Seen. Egal um welche Stoffe es sich dabei handelt, ob Biozide, Hormone, Arzneimittel oder andere. Sie gehören nicht ins Wasser, weder ins Roh- noch ins Trinkwasser.
Das Gebot der Stunde ist die Minimierung, also die Philosophie, Spurenstoffe im Wasser so gering wie möglich zu halten. Dafür setzen sich die Stadtwerke Essen und die AWWR (Arbeitsgemeinschaft der Wasserwerke an der Ruhr) ein. Daher bedienen wir uns als Wasserversorger modernster Verfahren in der Wasseraufbereitung. Sie bewirken in ihrer Kombination eine hohe Sicherheit bei der Beseitigung unterschiedlicher Mikroverunreinigungen.