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Anpassung der Wasserpreise: Ursache sind signifikant gestiegene Energiekosten

Bei den Stadtwerken Essen erhöht sich der Wasserpreis im Schnitt um rund 5,48 Prozent

Die Wasseraufbereitung und -bereitstellung basiert auf stromintensiven Verfahren. Ihr Einsatz ist notwendig, um die Versorgung der Essener Bürger mit Trinkwasser in gleichbleibend hoher Qualität sicherzustellen. Auch bei der Wassergewinnung Essen GmbH (WGE) sind in Folge des russischen Angriffs auf die Ukraine die Stromkosten bei der Trinkwassergewinnung seit 2022 gegenüber den Vorjahren deutlich gestiegen. Diese Kosten werden den Stadtwerken Essen in Rechnung gestellt.

StromPBG fängt erhöhte Stromkosten in der Wassergewinnung nicht vollständig auf

Zum Hintergrund: Die Festlegung der Wasserpreise durch die Stadtwerke Essen erfolgte zum Jahreswechsel 2022/2023 vorläufig unter der Annahme, dass die Stromkostensteigerung bei der WGE in vollem Umfang durch die Strompreisbremse aufgefangen wird.

 

Der Gesetzgeber hat im Strompreisbremsegesetz (StromPBG) komplexe Entlastungshöchstgrenzen festgelegt, deren individuelle Höhe durch den jeweiligen Stromlieferanten mithilfe einer sogenannten Selbsterklärung Ende März dieses Jahres bestimmt wurde. Im Zuge dessen wurde deutlich, dass die gestiegenen Stromkosten der Wassergewinnung nicht vollständig durch die Strompreisbremse abgefedert werden.

 

Dadurch entstehen der WGE Mehrkosten. Sie ergeben sich aus dem Anteil der Stromkosten, der in der Wassergewinnung außerhalb des Preisdeckels der Strompreisbremse zu vertraglich vereinbarten Arbeitspreisen abgerechnet werden muss. Diese Mehrkosten schlagen auf die Stadtwerke Essen durch.

 

Für die Trinkwassergewinnung kommen in Essen jährlich rund 23 Millionen kWh Strom zum Einsatz. Das entspricht in etwa dem Stromverbrauch von 6.500 Haushalten mit einem durchschnittlichen Jahresverbrauch von 3.500 kWh Strom.

Anpassung der Mengen- und Grundpreise

Aufgrund der Stromkostenentwicklung bei der WGE werden die Stadtwerke Essen zum 01. Mai 2023 sowohl die Grundpreise als auch die Mengenpreise für die Versorgung mit Wasser um circa 5,48 Prozent anheben. Aufgrund der erhöhten Stromkosten steigt der jährliche Grundpreis für einen haushaltsüblichen Wasserzähler um rund 12,74 Euro auf 249,07 Euro (brutto), der Mengenpreis pro Kubikmeter erhöht sich um 11 Cent auf 2,21 Euro (brutto).

 

Für einen Vier-Personen-Haushalt in einem Einfamilienhaus mit einer jährlichen Abnahmemenge von 150 Kubikmetern betragen die Mehrkosten durch die Preisanpassung rund 2,44 Euro im Monat. In einem 5-Parteien-Haus mit einem zentralen Wasserzähler zahlt ein Zwei-Personen-Haushalt mit einer Abnahmemenge von 80 Kubikmetern rund 1,80 Euro mehr im Monat für das Trinkwasser.

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