Erst Anfang Juni beginnen die eigentlichen Bauarbeiten für einen Regenrückhaltekanal und ein Regenklärbecken. Gebaut wird dann am Ortsausgang von Bredeney in Höhe der Graf-Bernadotte-Straße längst der B 224 in Richtung Werden. Bereits im Januar starten hierfür die ersten Vorarbeiten für das Abwasserprojekt. Neben Bodensondierungen müssen auch einige Bäume und Kleingehölze gerodet werden. Die Kanaltrasse liegt teilweise im Grünstreifen und unter dem Radweg entlang der B 224. Durch die Arbeiten im Grünstreifen kann es in der ersten Januarwoche teilweise zu Fahrbahnverengungen auf der Bredeneyer Straße ab der Graf-Bernadotte-Straße in Richtung Werden kommen.
Der Bach am Kruppwald soll von Straßenschmutz und Regenwasser entlastet werden
Bei starkem Regen wird das Regenwasser momentan immer noch ungebremst in den Bach, der entlang des Kruppwaldes fließt, eingeleitet. Dass soll sich im nächsten Jahr ändern. Durch den Bau des Regenrückhaltekanals und des Regenklärbeckens wird hier die Natur deutlich entlastet. Für die Einleitung von Regenwasser in Bäche gibt es in Deutschland gesetzliche Regelungen. Das gilt auch für den Bach am Rande des Kruppwalds, der von Bredeney-Süd bis in die Ruhr fließt. Derzeit läuft das Regenwasser von der Straßenoberfläche direkt und in größeren Mengen in den Bach. Damit das zukünftig nicht mehr passiert, beginnen Anfang Juni die Bauarbeiten für einen neuen 150 Meter langen Regenrückhaltekanal mit einem Durchmesser von gigantischen 4,3 Metern. Zusätzlich wird auch noch ein Regenklärbecken entlang der Bredeneyer Straße gebaut. Im neuen Regenklärbecken wird das Oberflächenwasser, das von den Straßen kommt dann vorgeklärt. Der Schmutz wie Reifenabrieb oder andere Rückstände sammeln sich im Regenklärbecken. Von dort aus wird der zurückgehaltene Schmutz über einen bereits vorhandenen Abwasserkanal, an den das neue Becken angeschlossen wird, direkt in Richtung Kläranlage geleitet. So wird der Bach mit den Hinterlassenschaften von den Straßenoberflächen nicht mehr belastet. Eine weitere Funktion erfüllt der Regenrückhaltekanal. Er drosselt die Wassermenge die dann später im Bach ankommt. Pro Sekunde fließen zukünftig maximal nur noch rund 60 Liter vorgereinigtes Regenwasser, das entspricht rund sechs Eimern Wasser, in den Bach. Derzeit ist es noch ein Vielfaches. Nach Abschluss der Kanalarbeiten fließt das Oberflächenwasser von ganz Bredeney-Süd vorgereinigt in die Ruhr. Die Haushaltsabwässer aus diesem Bereich werden über andere Kanäle zur Kläranlage transportiert.
Baumfällungen sind nicht vermeidbar, ein landschaftspflegerischer Begleitplan sorgt anschließend für neues Grün
Um Platz für den Bau des Regenrückhaltekanals und des Regenklärbeckens zu schaffen, kommt es in der ersten Januarwoche zunächst zu Rodungen. Diese erfolgen entlang der B 224, hinter der Graf-Bernadotte-Straße in Richtung Essen Werden. Für die Baumaßnahme müssen etwa 40 Bäume auf der Grünfläche zwischen der Bredeneyer Straße und dem höher gelegenen Fuß- und Radweg weichen. Die Baumfällungen sind für die anschließenden Arbeiten unbedingt erforderlich. Die Dimension der Kanalrohre und die Anknüpfungspunkte an das vorhandene Kanalnetzt ermöglichen keine andere Streckenführung der neuen Rohre. Die Rodung findet jetzt in dem vorgeschriebenen Zeitfenster statt und wird von einem Baumsachverständigen begleitet. Nach Abschluss der Kanalbauarbeiten erfolgen dann im Rahmen eines landschaftspflegerischen Begleitplans entsprechende Ersatzbepflanzungen im Rodungsbereich.
Über die weiteren Schritte der Baumaßnahme ab Sommer nächsten Jahres und mögliche Einschränkungen für die Verkehrsteilnehmer werden die Stadtwerke Essen im kommenden Jahr rechtzeitig informieren.